Die Frischmilch! Mehr als nur Bio!

Gewählt von 9.308 Verbraucherinnen und Verbrauchern! 

 

Milch-Fragebogen

Unsere Kriterien im Detail

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In der Vegetationsperiode wird überwiegend Frischgras gefüttert. Dadurch wird die Milch besonders reich an Omega 3 Fettsäuren.

Wenn die Tiere im Stall sind, erhalten sie ein sogenanntes Grundfutter, das aus Heu und Silage (Gärfutter) aber auch aus frischem Gras bestehen kann. Die Extra-Portion Frischgras ist natürlich nur während der Vegetationsperiode möglich, wenn dieses tatsächlich auf den Weiden wächst (die Vegetationsperiode ist die Phase des Jahres, in dem eine Pflanze aktiv wächst. Die andere Phase bezeichnet man als Vegetationsruhe).

Eine Fütterung der Kühe mit viel frischem Gras erhöht den Anteil an Omega 3 Fettsäuren in der Milch. Omega 3 Fettsäuren sind lebensnotwendig, können jedoch nicht selbst von unserem Körper produziert werden. Sie müssen über Lebensmittel aufgenommen werden. Zusätzlich zum Grundfutter erhalten die Kühe auch Kraftfutter aus u.a. Schrot, Getreide, Ackerbohnen oder Maismehlen, das besonders energetisch ist.

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Die Betriebe können meistens nicht alle benötigten Futtermittel selbst anbauen und müssen einen Teil extern zukaufen. Indem wir uns für regionale Futtermittel entschieden haben, verhindern wir z.B., dass Soja aus Übersee verfüttert wird. Und zur Erinnerung: egal ob Eigenproduktion oder Zukauf, auf gentechnisch verändertes Futter wird bei uns ganz verzichtet!

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Für unsere Milch erhalten die produzierenden Betriebe einen garantieren Milchpreis von 0,63€ pro Liter (wie von uns Verbraucherinnen und Verbraucher gewählt). Mit diesem Milchpreis können die Landwirte von ihrer Arbeit leben, in ihre Betriebe investieren und die Maßnahmen umsetzen, die wir uns als Gesellschaft wünschen: Landschaftspflege, Naturschutz, Förderung von Artenvielfalt, Tierwohl... Danke an alle!

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Diese Milch spendet 0,01€ pro Liter an unsere Partner-Betriebe, um die Umsetzung nachhaltiger Projekte zu finanzieren.

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Kühe verbringen mindestens 4 Monate auf der Weise! Bei der Weidehaltung wird darauf geachtet, dass die Tiere zusätzlich zum frischen Gras genug Schattenplätze und Wasser vorfinden. Die Weidezeit erstreckt sich zwischen April und Oktober, hängt jedoch oft vom Wetter (z.B. nach starken Regenfällen, wenn der Boden zu weich geworden ist), von den Außentemperaturen oder vom Zustand der Weiden ab (z.B. nach Dürre-Perioden, wenn kein ausreichendes Futterangebot mehr vorhanden ist). Die Weidedauer wird vom Landwirt in einem Weidekalender dokumentiert. Da die Weidehaltung aufwändiger ist, erhalten die Betriebe einen Preisaufschlag.

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Milch aus ökologischer Landwirtschaft, die Biodiversität fördert. Die Futtermittel, die für die Fütterung der Kühe im Stall erforderlich sind, werden auf Grünland und Ackerland angebaut: Grünland sind die Flächen der Betriebe, die für die Herstellung von Frischgras, Heu und Grassilage genutzt werden. Auf Ackerflächen werden dazu Getreide, Ackerbohnen oder z.B. Mais angebaut.

Die gewählte ökologische Landwirtschaft hat einen positiven Einfluss auf Artenvielfalt und Biodiversität. Eine weitere unterstützende Maßnahme ist z.B. die geringere und progressive Beschneidung der Wiesen, damit Insekten immer genug Futter und Lebensraum vorfinden.

Unsere Partner-Höfe sind Familienbetriebe und gehören einem der deutschen Öko-Verbände (wie z.B. Bioland).

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Um ein ausgezeichnetes Tierwohl gewährleisten zu können, setzen wir in den teilnehmenden Betrieben ein neues Punkte-System ein, das das Wohlbefinden der Tiere umfangreich bewertet: Den Tiergerechtigkeitsindex (Beim TGI geht es um Bewegungsmöglichkeit, Sozialkontakte und Betreuungsintensität für die Tiere, aber auch um Bodenbeschaffenheit, Licht und Luft im Stall). Wie er berechnet wird und was sich dahinter versteckt, erfährst Du hier!

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Verpackung ist nachhaltig (aus 100% nachwachsenden holzbasierten Rohstoffen) und klimaneutral (dank Ausgleich verbleibender Emissionen).

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Mehrwertsteuer

Entspricht der gesetzlichen Mehrwertsteuer von 7% für Lebensmittel.

5% vom Preis für...

... die Gemeinschaft „Du bist hier der Chef! Die Verbrauchermarke“ e.V.

Übernimmt eine Ent­scheider-Rolle und steuert die Initiative:

  • Empfängt und versammelt die Verbraucherinnen und Verbraucher als Vereinsmitglieder
  • Setzt die Abfrage-Tools auf
  • Entscheidet über Optimierung und Weiterentwicklung der Produkte
  • Kontrolliert und garantiert, dass die Produkte den geäußerten Erwartungen entsprechen
  • Ist das Sprachrohr der Initiative dank gezielter Kommunikation
  • Unterstützt die Listung und Vermarktung der Produkte bei Terminen mit dem Handel

... DBHDC – Die Verbrauchermarke UG

Übernimmt eine Experten-Rolle bei Ent­wickl­ung und Vermarktung der Produkte:
  • Macht Marktanalysen
  • Sucht die Partner aus, die nach den Bedürfnissen der Verbraucher produzieren können
  • Entwickelt die Fragebögen
  • Bereitet die Pflichtenhefte vor
  • Schließt Verträge mit den Partnern ab
  • Findet die Absatzwege für die Produkte
  • Koordiniert und verfolgt die Vermarktung

Molkerei, Verpackung, Logistik, Handel

In diesem Kostenblock haben wir alle restlichen Kosten zusammengetragen:

  • Abholung der Milch auf den Betrieben
  • Verarbeitung in der Molkerei
  • Verwaltung und Spanne für die Molkerei
  • Verpackung
  • Logistik und Lagerung
  • Spanne für den Handel

Landwirt

Die Landwirte, die nach unseren Kriterien die Verbraucher-Milch produzieren, erhalten garantiert 0,63€ pro Liter.

Dieser Betrag entspricht eine faire Vergütung von 0,57€ pro Liter Bio-Milch zzgl. 0,06€ pro Liter für die Einhaltung weiterer gewählter Qualitätskriterien: Weidehaltung, Frischgras, regional hergestelltes Futtermittel, ausgezeichnetes Tierwohl...

Historische Entscheidung zur Unterstützung der Milchbauern!

Aufgrund der aktuellen Kostenexplosion haben wir Verbraucherinnen und Verbraucher beschlossen, unseren fairen Milchpreis um 5 Cent auf 63 Cent pro Liter anzuheben. Danke an alle!

Inflation und Preisexplosion am Markt!

In den letzten Monaten sind die Preise für Milchprodukte in Deutschland immer weiter angestiegen, um der Verteuerung von Energie (Diesel und Strom), Futtermittel, Dünger... zu folgen.
 

Angesichts dieser Krise, die viele Betriebe und Landwirtsfamilien in Schwierigkeiten bringt, haben wir ein Treffen mit allen am Prozess beteiligten Akteuren (u.a Landwirten und Molkerei) organisiert, um Transparenz zu schaffen und für Klarheit zu sorgen. Auch ein Team vom hr-Fernsehen hat uns dabei begleitet und folgende Statements aufgenommen:

Auch unsere Partner-Betriebe meldeten uns Verbraucherinnen und Verbrauchern eine notwendige Erhöhung ihrer fairen Vergütung um 5,0 Cent pro Liter (von 0,58 € auf zukünftig 0,63 € pro Liter), damit sie die explodierenden Produktionskosten stemmen und weiterhin Tierwohl und Biodiversität fördern können. Diese 5 Cent bestehen aus 4 Cent für erhöhte Diesel- und Strom-Kosten sowie einem weiteren Cent für Ersatzteile.

Darüber hinaus sprachen wir darüber, den Kostenblock für Molkerei, Verpackung, Logistik und Handel um 7,4 Cent und für die Initiative um 0,7 Cent anzuheben, um die dort ebenfalls erhöhten Energie-Kosten zu berücksichtigen. Dies bedeutet insgesamt für die Tüte Milch eine Anhebung des unverbindlich empfohlenen Preises um 14,0 Cent pro Liter (inkl. MwSt.), von 1,45 € auf 1,59 €.

Gemeinsame Entscheidung und klares Signal an die Landwirte!

Gemeinsam über alles zu diskutieren und zu entscheiden, das ist das Grundprinzip unserer solidarischen Initiative. Anfang Juli durften wir darüber abstimmen, ob wir die Landwirte in den aktuellen schwierigen Zeiten weiter unterstützen möchten und ob wir die Anhebung von fairer Vergütung und unverbindlicher Preis-Empfehlung für unsere solidarische "Verbraucher-Milch" akzeptieren.


Und JA, gemeinsam haben wir darüber abgestimmt und mit überwältigender Mehrheit entschieden, den Milchpreis für die "Du bist hier der Chef!" Milch anzuheben!

 

Ein großartiges Ergebnis und ein klares Signal von uns Verbraucherinnen und Verbrauchern an die Landwirtschaft. Denn hiermit können wir auch in schwierigen Zeiten an der Seite unserer Landwirte und Partner stehen, und garantieren, dass unsere faire Milch weiterhin hält, was sie verspricht. Vielen Dank an alle!

Fragen und Antworten rund um die neu gewählte Preis-Kalkulation

1 – Ändert sich die Qualität unserer Milch?

Nein! Alle gewählten Kriterien bleiben unverändert. Diese haben wir hier zusammengefasst:

  • Mindestens 4 Monate auf der Weide (2021 waren es mit 176 Tagen knapp 6 Monate!)
  • Überwiegend Frischgrasfütterung zwischen April und Oktober
  • Ausgezeichnetes Tierwohl
  • Regionale Futtermittel (mindestens zu 50% aus eigener Produktion)
  • Bio-Herstellung

Das Tolle ist, dass unsere gewählten Qualitätskriterien einen positiven Effekt auf die Produktionskosten haben, die sich deutlich geringer als z.B. bei konventioneller Milch erhöhen. Denn die Futtermittel werden auf dem eigenen Betrieb produziert oder kommen direkt aus der Region. Dadurch haben sie kurze Transportwege. Die Kühe holen sich ihr Futter selbst oder bekommen es direkt frisch in den Stall gebracht. Dadurch spart der Landwirt Kraftfutter. Durch die ökologische Herstellung wird auf Pestizide und Dünger verzichtet, für welche die Kosten extrem gestiegen sind. 

2 – Ist unsere Milch noch fair?

Mit der Anhebung unseres garantierten Milchpreises auf 63 Cent pro Liter berücksichtigen wir die gemeldeten Kostenerhöhungen unserer Partner-Betriebe.

Damit bleiben die Verbraucher-Milch fair, sodass die Betriebe von ihrer Arbeit leben und in die Höfe weiter investieren können, und der gewählte Milchpreis einen Leuchtturm im Markt. Denn hohe Qualität, ausgezeichnetes Tierwohl und Förderung von Biodiversität haben ihren Preis, den wir Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Chef-Milch gerne zahlen.

Unter folgendem Link findest Du die aktuelle Statistik zur Milchpreisentwicklung (Quelle: Bioland / www.biomilchpreise.de): 
Preisentwicklung Bio-Milchpreise

3 – Wann wird die Preisänderung in den Regalen wirksam?

Um keine Verpackung zu verschwenden bzw. vernichten zu müssen, wird die Änderung vorgenommen, wenn der aktuelle Vorrat aufgebraucht ist. Dies soll für die Milchtüte voraussichtlich Mitte September erfolgen. 

4 – Gibt es nicht andere Hebel, die es ermöglichen würden, den Preis nicht zu erhöhen...?

... zum Beispiel dank Minderung der Marge des Handels oder der Molkerei?

Wie es das Prinzip unserer kollektiven und solidarischen Initiative erfordert, müssen alle involvierten Akteure – auch Handel und Molkerei – fair am Preis unserer Produkte beteiligt werden.

5 – Besteht bei dieser Preiserhöhung nicht die Gefahr, dass der Absatz sinkt?

Dies ist in der Tat ein Risiko, dem wir mit Transparenz und Aufklärung begegnen möchten. Damit jede Verbraucherin und jeder Verbraucher die Notwendigkeit und Richtigkeit dieser Erhöhung versteht und das Produkt sowie dessen Wirkung weiter unterstützt.  

Wir werden unsererseits zusätzlich versuchen, diese Preis-Veränderung so gut wie möglich über sozialen Netzwerke, Presse usw. zu erklären.

6. Wie entwickeln sich die Preise der anderen Milch-Marken und -Produkte?

Zum 1.7.22 wurden viele Preise u.a. bei den Discountern sehr deutlich angehoben. „Wer Biomilch bevorzugt, hat noch höhere Mehrkosten – der Liter verteuert sich hier sogar um gut 50 Cent. Bisher kostete Bio-Vollmilch der Eigenmarken 1,15 €, jetzt 1,69 €.“ So Frau Flaig von der Stuttgarter Zeitung.

Hier geht es zum Artikel

Die Verbraucher-Milch! Mehr als nur Bio!

Vielen Dank an die 9.308 Verbraucherinnen und Verbraucher, die mitbestimmt haben! Und Danke an alle, die bei den Verbraucher-Audits dabei waren und mit uns zusammen die Einhaltung der gewählten Qualitätskriterien auf den Partner-Höfen kontrolliert haben! Jetzt nehmen wir Euch mit zu den Familien Lorenz und Emden, deren Betriebe seit dem Start unsere Verbraucher-Milch produzieren: Film ab!

erhältlich bei

Wie kannst Du die Verbraucher-Milch in Deinem Lieblingsmarkt anfragen?

So kannst Du mithelfen, die Verbraucher-Milch in Deiner Nähe verfügbar und damit Deinen Supermarkt ein bisschen fairer zu machen.

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Woher kommt unsere Bio-Weidemilch?

Den Anfang machten 14 Betriebe aus Nordhessen, die der Milcherzeugergemeinschaft Hessen w.v. angehören und unsere Verbraucher-Milch an die Upländer Bauernmolkerei aus Willingen/ Usseln liefern. Die Milch wird dort verarbeitet, abgefüllt und regional in Hessen und NRW vermarktet.

Neu dazu kommen Betriebe aus Schleswig-Holstein, die für uns seit Ende 2021 die Verbraucher-Milch produzieren. Diese wird von der Meierei Horst abgefüllt und im Norden (Schleswig-Holstein, Hamburg und Nord-Niedersachsen) vermarktet.

Alle Betriebe haben zwischen 25 und 120 Kühe und bewirtschaften durchschnittlich 130 Hektar Grünland und Acker, um einen Großteil der erforderlichen Futtermittel selbst zu produzieren.

Alle sind Familienbetriebe! Der älteste Hof wird sogar in der 14. Generation geführt!

Wer produziert und vermarktet unsere Bio-Weidemilch?

Unsere Milch wird von der Upländer Bauernmolkerei aus Willingen/Usseln und von der Meierei Horst regional produziert und vermarktet.

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Wie wird unsere frische Vollmilch genau produziert?

  • In der Produktion wird die Rohmilch durch ein technisches Verfahren in "Magermilch" und "Sahne getrennt.
  • Nach der Trennung wird die Sahne erhitzt und geringfügig homogenisiert (teilhomogenisiert).
  • Bei einem schonenden mechanischen Verfahren (die sogenannte Tiefenfiltration) durchläuft die Magermilch bei 55°C und ohne Druck feine Filter, die einen Großteil der Keime aus der Milch filtern.
  • Im Anschluss wird die Milch dann eingestellt (Zusammenführung von Rahm und Magermilch entsprechend des Fettgehalts) und anschließend durch Kurzzeiterhitzung (für 15-25 Sekunden auf 72-74!C erhitzt) pasteurisiert. Dadurch behält die Milch bei einer Haltbarkeit von 10 Tagen ihren natürlichen, frischen und vollmundigen Geschmack.
    Anmerkung: Die Milch selber wird nicht homogenisiert.

Die Vorteile für uns Verbraucherinnen und Verbraucher

Indem wir etwas mehr für unsere Verbraucher-Milch ausgeben, haben wir die Chance, die Milchbauern in Deutschland zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie von ihrer Arbeit leben, in ihre Betriebe wieder investieren, für mehr Tierwohl sorgen und sich für eine nachhaltigere Landwirtschaft engagieren können.

Dank dieser Unterstützung erhalten wir Verbraucherinnen und Verbraucher eine noch bessere Produkt-Qualität:

  • Weidegang für die Kühe, sobald das Wetter es zulässt
  • Gesundes regional hergestelltes Futter
  • Direkte Rückverfolgbarkeit der Landwirte, die fair und gerecht entlohnt werden
  • Zufriedenheit zu wissen, dass die Verbraucher-Milch von Betrieben kommt, die tadellos im Einklang mit der Natur produzieren und wirtschaften

 

 

Die Ergebnisse im Detail

1 – Stall- oder Weidehaltung

Kühe können entweder das ganze Jahr im Stall gehalten werden (Stallhaltung) oder die Möglichkeit bekommen, auf die Weide zu gehen, sobald das Wetter es zulässt. Dort verbringen sie dann mindestens 6 Stunden am Tag.

Bei Stallhaltung werden Milchkühe in sogenannten Boxlaufställen (teilweise mit integriertem Laufhof) gehalten, wo sie sich frei bewegen können und zwischen Futter-, Liegeplätzen und Melkstand laufen können. Die Anbindehaltung, die noch in kleinen Betrieben vor allem im Süden existiert, wird für unsere "Du bist hier der Chef!" Milch ausgeschlossen.

Bei Weidehaltung wird darauf geachtet, dass die Tiere zusätzlich zum frischen Gras genug Schattenplätze und Wasser vorfinden. Die Weidezeit erstreckt sich zwischen April und Oktober, hängt jedoch oft vom Wetter (z.B. nach starken Regenfällen, wenn der Boden zu weich geworden ist), von den Außentemperaturen (Kühe mögen keine Hitze) oder vom Zustand der Weiden ab (z.B. nach Dürre-Perioden, wenn kein ausreichendes Futterangebot mehr vorhanden ist). Die Weidedauer wird vom Landwirt in einem Weidekalender dokumentiert. Da die Weidehaltung aufwändiger ist, erhalten die Weide-Betriebe einen Preisaufschlag.

Kühe verbringen mindestens 4 Monate auf der Weide

94%

Kühe verbringen das ganze Jahr im Stall

6%

2 – Fütterung der Kühe, wenn sie im Stall sind

Wenn die Tiere im Stall sind, erhalten sie ein sogenanntes Grundfutter, das aus Heu und Silage (Gärfutter) aber auch aus frischem Gras bestehen kann. Die Extra-Portion Frischgras ist natürlich nur während der Vegetationsperiode möglich, wenn dieses tatsächlich auf den Weiden wächst (die Vegetationsperiode ist die Phase des Jahres, in dem eine Pflanze aktiv wächst. Die andere Phase bezeichnet man als Vegetationsruhe.)

Anmerkungen:

  • Wir verzichten zu 100% auf gentechnisch verändertes Futter.
  • Eine Fütterung der Kühe mit viel frischem Gras erhöht den Anteil an Omega 3 Fettsäuren in der Milch. Omega 3 Fettsäuren sind lebensnotwendig, können jedoch nicht selbst von unserem Körper produziert werden. Sie müssen über Lebensmittel aufgenommen werden.
  • Durch Klimaveränderung und Dürre kann in den Betrieben punktuell Gras- und Heuknappheit herrschen. In diesen Ausnahmefällen darf mit Silage bzw. anderen Futtermitteln zugefüttert werden.
  • Zusätzlich zum Grundfutter erhalten die Kühe auch Kraftfutter aus u.a. Schrot, Getreide, Ackerbohnen oder Maismehlen, das besonders energetisch ist

In der Vegetationsperiode überwiegend Frischgras (Milch wird besonders reich an Omega 3 Fettsäuren), in der Vegetationsruhe überwiegend Heu und Silage

88%

Überwiegend Heu und Silage

12%

 

3 – Herstellung der Futtermittel

Die Futtermittel, die für die Fütterung der Kühe im Stall erforderlich sind, werden auf Grünland und Ackerland aufgebaut:

  • Grünland sind die Flächen der Betriebe, die für die Herstellung von Frischgras, Heu und Grassilage genutzt werden.
  • Auf Ackerflächen werden dazu Getreide, Ackerbohnen oder z.B. Mais angebaut.

Die Art und Weise, wie diese Flächen bearbeitet und bewirtschaftet werden – konventionell oder biologisch – hat einen Einfluss auf Artenvielfalt und Biodiversität. Unterstützende Maßnahmen sind z.B. der Verzicht auf Pestizide auf Grünwaldflächen, damit viele Pflanzenarten sich entwickeln können, oder die geringere und progressive Beschneidung der Wiesen, damit Insekten immer genug Futter und Lebensraum vorfinden.

Biologisch, mit Verzicht auf Pestizide auf Grünland und Nutzung von biologischen Pestiziden auf Ackerflächen (Kühe erhalten nur biologisch hergestelltes Futter, geben dadurch Bio-Milch)

86%

Konventionell, mit Nutzung von chemisch-synthetischen Pestiziden auf Grünland und Ackerflächen (Kühe erhalten nur konventionell hergestelltes Futter, geben dadurch konventionelle Milch)

14%

 

4 – Vergütung für die Landwirte

Seit dem Ende der Milchquotenregelung in Europa (2015) schwankt der Milchpreis von Jahr zu Jahr stark. Er hängt von vielen Faktoren ab, u.a. von der verfügbaren Menge bzw. der schwankenden Nachfrage auf dem (Welt-)Markt oder von der Saisonalität... Die Milchbauern haben in der Regel einen Liefervertrag mit einer Molkerei abgeschlossen, die sich damit dazu verpflichtet, die gesamte Milchmenge abzunehmen. Jedoch beinhalten diese Verträge oft keine Preise, sodass die Landwirte kaum Planungssicherheit über ihr Einkommen haben. Der durchschnittliche Milchpreis beträgt aktuell ca. 0,34 € für konventionelle Milch und ca. 0,47 € für Biomilch.

  • Landwirt wird zum aktuellen Marktpreis vergütet: dieses Preisniveau deckt die Milcherzeugungskosten aktuell nur zu ca. 80% und erlaubt dem Landwirt nicht, kostendeckend zu produzieren (er kann sich weder einen fairen Lohn auszahlen noch in seinen Betrieb investieren).
  • Landwirt verliert kein Geld und produziert kostendeckend: der Milchpreis ermöglicht jetzt, die Betriebskosten zu finanzieren. Jedoch reicht er noch nicht aus, damit der Landwirt von seiner Arbeit gut leben kann.
  • Landwirt wird fair vergütet und kann in seinen Betrieb investieren: Molkerei und Milchbauer vereinbaren einen 3 Jahres-Vertrag, der eine faire Vergütung des Landwirts garantiert. Dank der gewonnenen Planungssicherheit können die Betriebe ihre Schulden tilgen bzw. einen notwendigen Investitionsplan finanzieren.
  • Landwirt wird fair vergütet, kann in seinen Betrieb investieren und bekommt freie Zeit für soziale und gesellschaftliche Projekte: ein Zusatzbetrag sichert die Entlohnung der Landwirte, wenn sie ihre Zeit für soziale oder gesellschaftliche Projekte investieren (und entsprechend nicht auf dem Betrieb arbeiten können).

Soziale und gesellschaftliche Projekte dienen dazu, Verbraucher und Landwirte wieder näher zusammenzubringen, für Transparenz und Austausch zu sorgen sowie die zukünftigen Generationen auf die Wichtigkeit der Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Dies passiert z.B. durch den Empfang von Kindergarten-Gruppen auf den Höfen oder die Organisation eines Tags der offenen Tür. So schaffen wir Verständnis und Wertschätzung für die Leute, die unsere Lebensmittel produzieren.

Landwirt wird fair vergütet und kann in seinen Betrieb investieren

46%

Landwirt wird fair vergütet, kann in seinen Betrieb investieren und bekommt freie Zeit für soziale und gesellschaftliche Projekte

44%

Landwirt wird zum aktuellen Marktpreis vergütet

6%

Landwirt verliert kein Geld und produziert kostendeckend

4%

 

5 – Herkunft der Futtermittel

Die Betriebe können meistens nicht alle benötigten Futtermittel selbst anbauen und müssen entsprechend einen Teil extern zukaufen. Indem wir auf die Herkunft der Futtermittel achten, verhindern wir z.B., dass Soja aus Übersee verfüttert wird.
Und zur Erinnerung: egal ob Eigenproduktion oder Zukauf, auf gentechnisch verändertes Futter wird bei uns ganz verzichtet!

Herkunft Regional (mind. 50% aus eigener Produktion / Rest aus angrenzenden Bundesländern)

56%

Herkunft Deutschland (mind. 50% aus eigener Produktion / Rest aus Deutschland)

26%

Herkunft Europa (mind. 50% aus eigener Produktion / Rest aus der E.U.)

10%

Keine Vorgabe

8%

 

6 – Tierwohl

Bei Tierwohl möchten wir ein System anbieten, das das Wohlbefinden der Tiere umfangreicher bewertet als existierende deutsche Labels: Der Tiergerechtheitsindex (TGI) bewertet fünf für das Tierwohl wichtige Einflussbereiche mit einem Punkte-System:

  1. die Bewegungsmöglichkeit der Tiere: verfügbare Fläche pro Tier im Stall, Zugang zu Auslaufflächen oder zur Weide…
  2. die Sozialkontakte: Herdenstruktur, Nachzucht, Dauer des Auslaufs bzw. des Weidegangs…
  3. die Bodenbeschaffenheit im Stall: Weichheit, Sauberkeit und Trittsicherheit der Liegeflächen, Beschaffenheit der Auslaufflächen und Weiden…
  4. das Stallklima mit Licht, Luft und Lärm: Tageslicht, Luftqualität, vorhandene Zugluft…
  5. die Betreuungsqualität und -intensität: Sauberkeit der Buchten, Futter und Tränkeeinrichtungen, technischer Zustand, Zustand der Haut, der Klauen, Sauberkeit und Gesundheit der Tiere…

Jeder Betrieb wird durch eine externe Prüfungsbehörde einmal im Jahr kontrolliert und erhält eine Punktzahl zwischen 9 und 48 (laut vordefinierter Skala). Damit wird das Tierwohl bewertet bzw. werden die notwendigen Maßnahmen zur weiteren Verbesserung identifiziert und eingeleitet.

5 Sterne, ausgezeichnetes Tierwohl, mind. 28 Punkte

66%

4 Sterne, sehr gutes Tierwohl, mind. 24 Punkte

20%

Keine Vorgabe

8%

3 Sterne, gutes Tierwohl, mind. 21 Punkte

6%

 

7 – Verpackung (Karton mit Schraubverschluss)

Unsere Milch wird in einem Getränkekarton verpackt, weil diese Art von Verpackung aktuell umweltfreundlicher als PET- oder Glas-Flaschen ist (Glas-Mehrwegflaschen sind z.B. nur attraktiver, wenn sie in einem Umkreis von max. 100 km um die Molkerei herum verkauft werden).

Der Getränkekarton besteht aus 3 Komponenten:

  • Der Karton selber entspricht 75% der Verpackungsmenge, wird aus Holz hergestellt und ist FSC zertifiziert.
  • Dazu kommen eine Siegel-Folie aus Kunststoff, die den Karton wasserdicht macht und ein Schraubverschluss ebenfalls aus Kunststoff.

Der Kunststoff (PE) kann sowohl aus nicht erneuerbaren Rohstoffen (z.B. Öl) als auch aus holzbasierten nachwachsenden Rohstoffen (Tall-Öl, das ein Abfall-Produkt der Papier-Produktion ist) hergestellt werden.

Die Klimaneutralität der Verpackung wird dank sogenannten Ausgleichsmaßnahmen erreicht. Wie es funktioniert? Bei der Herstellung von Milchkartons entstehen bei Gewinnung der Rohstoffe, Produktion, Energie-Verbrauch und Transport Treibhausgase, die freigesetzt werden. Um diesen Effekt zu kompensieren, wird in Energie-Effizienz investiert, der Materialeinsatz reduziert, erneuerbare Rohstoffe und Strom werden verwendet sowie Klimaschutz-Projekte außerhalb der Wertschöpfungskette als Ausgleich für die restlichen Emissionen unterstützt.

Verpackung ist nachhaltig (aus 100% nachwachsenden holzbasierten Rohstoffen) und klimaneutral (dank Ausgleich verbleibender Emissionen)

64%

Verpackung ist nachhaltig (aus 100% nachwachsenden holzbasierten Rohstoffen)

27%

Keine Vorgabe (Kunststoff aus nicht erneuerbaren Rohstoffen)

9%

 

8 – Weitere Hilfe für die Betriebe

Mit diesem Produkt – der Milch der Verbraucher – haben wir die Möglichkeit, die Zukunft vorzubereiten, indem wir Betriebe bei der Finanzierung ausgewählter Maßnahmen unterstützen. Denn die Umstellung eines Betriebs auf Weidehaltung, auf muttergebundenen Kälber-Aufzucht oder auf ökologische Landwirtschaft können Landwirte oft nicht aus eigener Kraft finanzieren.

Deshalb möchten wir einen Hilfe-Fond zur Förderung und Finanzierung dieser Maßnahmen einrichten. Ein Gremium aus Verbrauchern und Landwirten wird dann in voller Transparenz entscheiden, welche Betriebe unterstützt werden.

Pro Liter verkaufter Milch wird 0,01€ in den Fond eingezahlt.

Folgende Auswahl-Möglichkeiten zur weiteren Hilfe der Betriebe standen zur Wahl:

Hilfe zur Umstellung von konventionell auf ökologische Landwirtschaft 54%
Hilfe zur Implementierung von Mutter- und Ammengebundenem Kälber-Aufzucht 20%
Hilfe zur Umstellung von Stallhaltung auf Weidehaltung 15%
Keine weitere Hilfe 11%

Liste